Die Wahl der Verpackungsmaterialien spielt eine entscheidende Rolle für die Umweltauswirkungen von Produkten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die ökologischen Aspekte von Glas, Tetrapack und Dose, um herauszufinden, welche Verpackungsoption nachhaltiger ist.
Glas – Recyclingfähig, aber energieintensiv
Auf den ersten Blick erscheint Glas als umweltfreundliche Verpackungsoption, da es recyclebar ist und keine Schadstoffe in Lebensmittel abgibt. Das Recycling von Glas trägt zur Ressourcenschonung bei, da es eingeschmolzen und wieder geformt werden kann. Allerdings ist der Prozess des Einschmelzens äußerst energieintensiv, was zu einem höheren ökologischen Fußabdruck führt. Zudem ist Glas im Vergleich zu den anderen Optionen das schwerste Verpackungsmaterial, was den Transport ressourcenintensiver macht.
Getränkekarton – Leicht, aber mit Herausforderungen beim Recycling
Getränkekartons, auch als Tetrapacks bekannt, bestehen aus drei Schichten Kunststoff und Aluminium. Ihre Leichtigkeit ist ein Vorteil im Transport, und sie sind ebenfalls recyclingfähig. Allerdings liegt hier die Herausforderung im tatsächlichen Recyclingprozess. Nur etwa 42 % der Getränkekartons werden tatsächlich recycelt, während der Rest oft verbrannt wird. Diese Misere mindert die Nachhaltigkeitsbilanz von Tetrapacks erheblich.
Dose – Leicht im Transport, aber aufwendige Herstellung
Die Dose bietet den Vorteil, leicht zu sein und somit im Transport weniger Ressourcen zu verbrauchen. Allerdings birgt die Herstellung von Dosen eine Herausforderung: Oft wird neues Blech anstelle von recyceltem Material verwendet, was einen erheblichen Ressourcenverbrauch bedeutet. Der Produktionsprozess der Dose trägt somit zu einem höheren ökologischen Fußabdruck bei.
Fazit – Der ökologische Fußabdruck im Vergleich
Eine Studie legt nahe, dass der ökologische Fußabdruck für drei Arten von Tomatenpassata-Verpackungen bei 1,6 (Tetrapack), 1,8 (Dose) und 1,9 (Glas) liegt. Überraschenderweise schneidet Glas im Durchschnitt schlechter ab als die anderen beiden Verpackungsoptionen. Das macht die korrekte Entsorgung und das Recycling von Tetrapacks zu einer der umweltfreundlichsten Entscheidungen.
Was kannst du tun?
Um die Umweltauswirkungen unserer Verpackungswahl zu minimieren, sollten wir sicherstellen, dass Tetrapacks und andere Verbundverpackungen tatsächlich im Recycling landen. Durch die richtige Entsorgung in der blauen Tonne oder im gelben Sack können wir einen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit dieser Verpackungsoption leisten. Letztendlich liegt die Verantwortung in unseren Händen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, um die Umwelt für zukünftige Generationen zu schützen.
Quellen:
https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/mehrweg/nabumehrwegguide.html
Verpackungsmaterial | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Getränkekarton | Leichte Verpackung, geringer Ressourcenverbrauch beim Transport | Schwer zu recyceln, nur 42% landen im gelben Sack, Rest wird verbrannt |
Glas | Recyclingfähig, gibt keine Schadstoffe ab | Energieintensive Herstellung, schwer und ressourcenintensiver Transport |
Dose | Relativ leicht im Transport, bricht nicht so schnell wie Glas | Hoher Energieverbrauch bei der Herstellung |
Was nutzt der freundliche Fußabdruck, wenn ich dank BPA erkranke und schlimmstenfalls sterbe.
Solange BPA erlaubt ist, muß ich Glas nehmen
😢
Wie ist das eigentlich bei Pfandflaschen. Überall wird nur verglichen mit Glasflaschen, die ins Recycling kommen anstatt als Pfandflaschen wieder verwertet werden. Wer macht denn da mal endlich einen Vergleich?
Es gibt nur eine Marke die Tomate im Pfandglas anbietet. Wenn du bei Getränken schauen willst, dazu findest du hier auch einen Vergleich.
Bei mir (Nordhessen) ist die blaue Tonne für Papier.
Auf Internetseiten von Wertstoffhöfen steht eindeutig, dass Tetrapaks eben nicht in die blaue/Papiertonne sollen.