Das Interview mit Nicole haben wir in der Lagerhalle von The Good Food aufgenommen. Die Qualität ist nicht so gut, daher habe ich die wichtigsten Dinge für dich einmal abgetippt.
Nicole ist die Gründerin von The Good Food. Ein Laden in Köln Ehrenfeld, den es seit 1,5 Jahren gibt, indem ihr gerettete Lebensmittel erwerben könnt. Ihr zahl dort das, was euch die Lebensmittel wert sind. Nur Nicole bekommt ein Gehalt, die anderen über 60 Menschen arbeiten dort ehrenamtlich.
Bei The Good Food gibt es Obst & Gemüse, Bier, Brot, Brötchen, Chips, Popcorn. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen. In dem Blog-Beitrag berichte ich über meinen ersten Besuch in Nicole’s Laden.
Warum hat sie den Laden gegründet?
Nicole findet, es landen zu viele Lebensmittel in der Tonne. Sie war selbst früher schon einmal Containern und konnte dabei sehen, wie viel bei Supermärkten im Müll landet. Sei es, weil die Verpackung beschädigt ist oder das MHD abgelaufen oder der Salat leicht braun.
Sie wollte damals schon eine Lösung
dafür haben und ist dann zu Foodsharing gekommen. Das ist ein
bundesweiter Verein, gegründet in 2012, indem tausende von
Foodsavern aktiv sind. Ich übrigens auch.
Nicole hat dort seit
2013 mit gemacht und eine Zeit lang dort auch die Geschäftsführung
gemacht. Übrigens die damals einzige bezahlte Stelle auch bei
Foodsharing.
Irgendwann hat sie gemerkt, das auch Foodsharing Grenzen hat. Zum Beispiel wenn es palettenweise Lebensmittel zu retten gibt. Oder noch größere Lebensmittelspenden.
Der erste The Good Food „Laden“
Nicole probiert schnell schon mal etwas aus. So war der erste The Good Food Laden ein Marktstand in Ehrenfeld. Sie ist mit ihrer Tante zum Lammertzhof gefahren, hat dort die Lebensmittel abgeholt / nachgeerntet, die nicht verkauft wurden und die mit dem Auto der Tante zu dem Marktstand gefahren.
Der Marktstand wurde immer bekannter, so das auch die Presse kam und immer mehr Menschen.
Auch damals konnte schon jede/r zahlen was es ihm wert ist.
Was ist dir ein Lebensmittel wert?
Eine sehr spannende Frage. Bei meinem ersten Besuch bei The Good Food wußte ich nicht was ich bezahlen sollte. Warum? Weil ich garnicht weiß, was mir Lebensmittel wert sind. Bei einem Zug-Ticket nach Berlin weiß ich zum Beispiel, dafür würde ich bis zu 70 € zahlen. Aber was zahle ich für 1 kg Tomaten? Oder 5 Tüten Chips bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist?
Was würdest du bezahlen?
Wie ging es weiter?
102 Europaletten voller Chips, Cola, Kaffee stehen mittlerweile in der Lagerhalle von The Good Food. Nach dem der Marktstand so gut ankam, kam irgendwann die Möglichkeit, den Laden in Ehrenfeld zu eröffnen. 30qm² ist der groß.
3 Mal die Woche fahren die Mitarbeiter mittlerweile Nachernten. 3 komplette Transporter voll werden dort abgeholt. Für die Fahrten zwischen Laden und Lager wird ein Lastenrad genutzt, um den Co2-Verbrauch so gering wie möglich zu halten.
Über 80 Mitarbeiter setzen sich mittlerweile aktiv für die Werstschätzung von Lebensmittel ein. Nicole wurde schon oft von Zeitungen und TV-Sendern interviewt, weil ihr Konzept einfach unfassbar gut ist.
Was kannst du tun?
Wenn du willst, melde dich bei The Good Food. Dort kannst du gern mit unterstützen. Oder schau dir meine 5 Tipps zum Lebensmittel an. Jeder kann etwas tun!