Heute durfte ich mit dem Team von Greenpeace auf Forschungstour über dem Rhein. Die Mission: Zeigen wie viel Plastik wirklich im Rhein schwimmt. Es ist wirklich erschreckend, was wir gefunden haben!
Los geht’s
Noch während ich auf dem Bug des Schiffes sitze und mein Brötchen esse, setzt die Beluga (das Greenpeace Schiff) ab. Wir starten in Köln Niehl und fahren auf den Rhein. Daniela und Kevin, die heute Proben entnehmen, haben sich mittels GPS-Gerät schon einen Standort für die Entnahme der ersten Probe ausgesucht. Den steuern wir an und lassen den Mantatrawl in den Rhein.
Proben werden mit dem Mantatrawl entnommen
Um wirklich herauszufinden, wieviel Mikro- und Nanoplastik im Rhein ist, wird der Mantatrawl eingesetzt (Bild links). Den Mantatrawl kannst du dir vorstellen wie ein langes Sieb/Filter in Schlauch Form.
Er heißt so, da er einem Manta tatsächlich etwas ähnelt :).
Er wird in das Wasser gelassen, sodass von vorne Wasser herein fließen kann. Das Wasser läuft einmal durch den Mantatrawl durch. Dabei fängt der Mantatrawl alles auf was sonst noch so im Wasser schwimmt. Algen, Blätter, Plastikteile, usw.
Am Ende des Mantatrawls werden alle herausgefilterten Teile gesammelt. Diese werden dann auf dem Schiff in ein Sieb gegossen um das Wasser von den Teilchen zu trennen (Bild rechts).
Die herausgefilterten Teilchen kommen danach in das Labor.
Da Labor befindet Schiff such auf dem Fisch und sieht von außen aus wie eine Imbissbude :). Ganz ehrlich, würde ich hier arbeiten hätte ich immer Bock auf Pommes!
Es ist ein mobiles Labor und ab und an steht das Labor auch schonmal auf der Rheinpromenade.
Hier werden die Blätter und Algen noch einmal mit Wasser abgespritzt und alles was herunterfällt wird aufgefangen um danach unter dem Mikroskop analysiert zu werden.
Auf dem Bildschirm rechts siehst du ein 0,5 mm kleines Mikroplastikteilchen, dass in der Probe enthalten war, die wir entnommen haben. Und es ist nicht das einzige.
Das erschreckende Ergebnis
Auf den Bildern siehst du Mikroplastik-Teilchen, die mit dem Mantatrawl tatsächlich im Rhein eingesammelt wurden. Ich fand es wirklich erschreckend, dass bei jeder Probe die entnommen wurde auch Plastikteilchen gefunden wurden!
Warum es nicht reicht Plastik wieder aus dem Meer herauszuholen
Du hast vielleicht oben auf den Bildern schon gesehen, wie klein Plastik mit der Zeit werden kann. Diese kleinen Teile wieder aus dem Wasser herauszuholen ist möglich, allerdings müsste dafür alles Wasser auf der Welt einmal gefiltert werden.
Was einfach nicht möglich ist.
Denn egal wie die Filter / Siebe aussähen, sie würden auch immer Wasserlebewesen, Fische, Plankton, Algen usw. mit aus dem Wasser herausholen was schlecht für die Natur wäre.
Was du tun kannst?
Ganz einfach 🙂 Du hast diesen Beitrag gelesen, also schon Interesse am Thema? Dann folge mir gern weiterhin und schau wo du über all Plastik nutzt und wo du es verringern kannst.
Danke, liebes Greenpeace-Team, dass ich wieder so viele Fotos von euch machen durfte, dass ihr euch Zeit genommen habt um viel zu erklären und danke, dass ihr euch täglich für uns alle einsetzt!
(Keine Werbung – ich schreibe diesen Beitrag, weil ich krass begeistert von der Arbeit bin die die Menschen von Greenpeace leisten!)
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