Seit dem wir angefangen haben, wirklich ohne Plastik zu leben kam so Einiges dazu. Wir haben viel aussortiert, haben uns gedacht „Wenn schon ohne Plastik, dann geht es bestimmt auch ganz ohne Müll. Zerowaste halt.“ Momentan denke ich darüber nach ob wir unsere Lebensmittel alle in Bio-Qualität kaufen sollten.
Warum Bio-Gemüse und Obst?
Zum Einen hab ich immer ein verdammt schlechtes Gewissen, wenn ich unserem Herrn Baby Obst gebe, das nicht Bio ist. Weil ich weiß ja das normales / konventionelles Obst und Gemüse nur so billig sein kann, weil es viel gespritzt wird. Die Pestizidbelastung also höher ist. Zum Anderen nehmen die Hersteller von Bio-Gemüse und -Obst ihre ökologische Verantwortung wahrscheinlich ernster als Anbieter von konventioneller Ware. Es gab mal einen Test bei dem der Unterschied der beiden Lebensmittel Arten genau untersucht wurde. Und dabei kamen diese beiden Vorteile von Bio-Lebensmitteln heraus. Das Gute an Bio ist auf jeden Fall, dass unser Erde weniger belastet wird, da viel weniger Schadstoffe in den Boden gelangen wenn Bio produziert wird.Warum kein Bio?
Naja, mal ganz ehrlich: wer blickt da noch durch? Es gibt viele Bio-Marken, es gibt mittlerweile sogar Bio-Süßkartoffeln aus Amerika im Supermarkt um die Ecke. Bio-Produkte kommen aus nahezu jedem Land nach Deutschland. Dann sind die Bio-Produkte in den Supermärkten immer unfassbar krass verpackt. Das liegt übrigens daran, dass die Supermärkte per EU-Richtlinie dazu aufgefordert sind, die unterschiedlichen Gemüsesorten klar zu kennzeichnen. Und da es meist weniger Bio-Lebensmittel gibt, sind eher die verpackt. Einige Supermärkte ändern da gerade schon viel. Ich hab schön öfters eine Bio-Gurke gesehen die nur einen Plastikaufkleber hatte. Noch ein Grund: Durch die Verpackung soll verhindert werden, dass die Pestizide der konventionellen Lebensmittel auf die Bio-Produkte übergehen.Also was tun?
Bio ist für mich zum Beispiel das Obst und Gemüse, dass wir bei meinem Papa im Garten anpflanzen. Also Lebensmittel, die ohne Zusatzstoffe (wie Spritzmittel), in der Nähe wachsen und gedeihen können. Das Produkt sollte nicht 2000 km reisen müssen um bei mir auf dem Teller zu landen. Das würde ich mir wünschen. Denn ich bin mir echt unsicher darüber ob importierte Kartoffeln aus Ägypten wirklich dem Standard entsprechen, oder ob zwischendurch irgendjemand geschmiert wurde damit das Bio-Siegel aufgeklebt werden konnte. Zudem ist es und wichtig, dass die Produkte zu gut wie garnicht verpackt sind. Wenn ihr das auch so seht und ihr an ungespritzte Lebensmittel aus der Nähe dran kommen wollt, kauft ihr am besten regional oder saisonale Bio-Produkte ein. Warum regional und saisonal, fragt ihr euch vielleicht? Habe ich mich auch gefragt!Regional oder Saisonal oder beides?
Saisonal Essen (auch hipstermäßig Clean-Eating genannt) heißt, die Lebensmittel zu essen die gerade reif sind. Also Erdbeeren im Mai und Juni, danach Johannisbeeren. Spargel von April – Juni und danach dann Radischen. Es gibt online jede Menge saisonale Kalender. Sucht gerne einfach mal danach. Saisonale Lebensmittel schmecken oft intensiver, sie müssen nicht im Kühlhaus gelagert werden und auch nicht weit transportiert werden. Regionale Lebensmittel sind Produkte aus der Region. Der Vorteil hier ist ganz klar. Die Lebensmittel müssen nicht weit transportiert werden. Es gibt allerdings eine Studie darüber die zeigt, dass regionale Lebensmittel die mit dem Auto eingekauft werden genauso eine schlechte Ökobilanz haben wie Importierte. Denn regionale Produkte werden oft auch in großen Kühlkammern eingelagert und auch das verbraucht Strom. Nachlesen könnt ihr das hier (Link zum Artikel des BR-Radios). Wenn ihr euch auch gerade mit dem Thema beschäftigt, dann bleibt tatsächlich eine gute umweltfreundliche Lösung über. Kauft soweit wie möglich saisonal und regional ein. Freut euch im Winter schon auf die baldige Erdbeerzeit und genießt den Spargel in vollen Zügen :). Geht auf den Wochenmarkt und quatscht eine Runde mit den Bauern. Die sind oft auch direkt vor Ort und nach meiner Erfahrung auch immer lustig :).Saisonale, regionale Bio Produkte in Köln, das geht!
Bisher nutzen wir 2 Möglichkeiten um an unser Bio-Gemüse zu kommen. Mein Ziel für dieses Jahr ist es, konsequenter bei beiden einzukaufen und weniger konventionelles Gemüse und Obst im Supermarkt zu kaufen. Und bei den Einkäufen wird zukünftig auch der Gummi von den Frühlingszwiebeln entfernt. Wir werden bestimmt trotzdem auch weniger regionale Lebensmittel einkaufen!- Es gibt einen Bio Bauern in Kalk, der einiges selbst anbaut. Dort könnt ihr auch ab und an bei der Ernte zu sehen.
- Auf dem Rudolfplatz gibt es Samstags einen Markt. Dort sind 2 Stände von Bauern aus der Nähe, die ihre Waren mit „Eigenanbau“ und „Zukauf“ deklarieren.
- Über die Marktschwärmerei kommt ihr auch an regionale Bio-Produkte. Allerdings sind die verpackt!
- Solidarische Landwirtschaften gibt es in Köln auch!
- Habt ihr noch andere Idee?
Woher bekommen wir unsere anderen Lebensmittel?
Nudeln, Linsen, Gewürze kaufen wir bisher im Unverpackt Laden und werden dies auch erst einmal weiter tun. Zitronen, Bananen und Süßkartoffeln werden wir bestimmt auch noch kaufen. Weniger oft als vorher. Avocados sind ja momentan immer noch voll hipster… die essen wir garnicht. Ich glaube ich wir haben in unserem Leben bisher 30 Stück gegessen. Das reicht. Wasteless Hero RankGeld sparen: JA, wenn bewusst eingekauft wird Zeit gewinnen: JA, Bio-Gemüse & Obst muss nicht geschält werden Gesünder leben: JA, keine Pestizide, besser für die Erde Auf Plastik verzichten: JA, wenn unverpackt eingekauft wird
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